Eurocamp Polen 2016

Anfang August war unser Stamm mit insgesamt 30 Ranger ab 12 Jahre auf dem Eurocamp in Polen. Wieso nicht alle, fragt ihr euch? Weil die Campsprache dort Englisch ist, die Unterhaltungen, das Miteinander, die Andachten, die Abendveranstaltung und auch die Lieder. Ok, nicht alles. Wir als deutsche Ranger hatten mit Österreich und der Schweiz das Vorrecht, mehr als die Hälfte der insgesamt 7.200 Ranger auszumachen, weswegen alles auf Deutsch erzählt und ins Englische übersetzt wurde (oder andersrum). Doch mit allen anderen Nationen unterhielt man sich auf Englisch. Da die jüngeren Ranger diese Sprache aber noch so beherrschen, hat man das Alter für das Eurocamp auf 12 Jahre gesetzt.

Samstag, 30.07. war unser Anreisetag. Mit 3 Sprintern und 1 LKW kamen wir abends, nach fast 10 Stunden Fahrt, auf dem Campgelände an. Alles war hervorragend organisiert. Wir hatten einen mehr als ausreichend großen Platz für unsere Delegation, zu der noch die Stämme Esslingen und Ulm 1 gehörten. Am Ankunftsabend waren wir so kaputt, dass wir nur noch unsere Schlafzelte aufbauten, das mitgebrachte Vesper aßen und in die Schlafsäcke hüpften. Am nächsten Tag wurde der Campplatz fertig aufgebaut und das komplette Campgelände begutachtet. Viele fremdartige Stimmen waren zu hören, andere Halstuchfarben wiesen auf andere Länder hin. Schnell kam man ins Gespräch. Am Abend um 20 Uhr begann die Abendveranstaltung (wie danach auch jeden Abend). Polen hatte ein riesiges Zelt für alle Ranger aufgestellt, die Lobpreisband, die uns schon beim Bundescamp so genial in ihren Bann zog, war wieder engagiert worden und spielte süchtigmachende Lobpreislieder, die wir lange nicht aus dem Kopf bekamen.  Auch ein kleines Theaterspiel zum abendlichen Thema gab es. Nach dem GoDi durften alle noch bis 23 Uhr in die verschiedenen Bistros gehen, noch etwas trinken, essen, sich mit Freunden treffen.

Morgens gab es immer eine kleine Andacht, danach war Teamstunde angesagt. Wir hatten in unserem Campheft nicht nur die Lobpreislieder und -texte zum Mitsingen, sondern auch biblische Themen und Texte, die wir durcharbeiten. Viele gute und offene Gespräche kamen dabei zustande.

Nachmittags gingen alle wieder in kleinen Gruppen oder auch z.T. alleine durch das Camp. Durch den Campleitfaden wusste man, welche Nation wo war und welcher Workshop wo angeboten wurde. Man konnte Kontakte knüpfen, alte Freunde wiedersehen und neue Freundschaften schließen. Im Zentrum des Camps waren Volleyballfelder aufgebaut. Es gab verschiedene Turniere und sogar einen altersabgestuften Rangerrun, bei dem man verschiedene km-Strecken auf Zeit mit schwierigen Parcours bewältigen musste.

Nur 2x mussten wir unter Tage Termine einhalten. Das erste Mal, als wir unseren eigenen Workshop (Lederspiele basteln) besetzen mussten und beim zweiten Mal, als wir unser Bistroessen (Bubaspitz’le mit Apfelmus und Zimt) vorbereitet und gebraten hatten.

Ansonsten hatten wir kaum Termine. Das lag in erster Linie daran, dass wir voll verpflegt wurden und nicht selber kochen mussten. Das Essen war sehr lecker und frisch. Da sparte man sich natürlich eine Menge Zeit und Arbeit beim Kochen und Abwaschen.

Die Zeit verging leider (wie so oft, wenn man sich wohl fühlt und es einem gefällt) viel zu schnell. Am Freitag morgen wurde abgebaut, 13 Uhr fuhren wir los und waren gegen 22:30 Uhr wieder in der CGA.

Es war ein Camp der anderen Art, aber ein sehr chilliges und abwechslungsreiches Camp. Wir konnten unser Englisch aufpolieren und wir alle wissen jetzt schon eins: Wir hatten eine tolle Zeit dort und werden in 4 Jahren beim Eurocamp in der Schweiz wieder mit dabei sein!